Verhaltenskodex

Zur Einhaltung des folgenden Verhaltenskodex haben sich Mitglieder und Redaktion des yeet-Netzwerks selbst verpflichtet:

1. Präambel
Als Mitglieder, Partner*innen und Mitarbeitende des evangelischen
Contentnetzwerks yeet möchten wir eine Bandbreite des christlichen Glaubens
repräsentieren. Wir erwarten die Akzeptanz verschiedener Spiritualität und
theologischer Ansichten. Wir setzen uns dafür ein, eine einladende, sichere und
inspirierende Gemeinschaft für alle zu schaffen.

Dieser Verhaltenskodex gilt für alle öffentlichen Äußerungen in den sozialen
Medien und in der Presse sowie für nichtöffentliche und öffentliche
Veranstaltungen, Netzwerktreffen und Treffen von Mitgliedern, Partner*innen
und Mitarbeitenden des yeet-Netzwerks, sowohl online als auch offline.

2. Grundlage
2.1 Wir arbeiten gemeinsam an einem einladenden, integrativen und sicheren
Umfeld für alle Beteiligten.
2.2 Im Netzwerk ist kein Platz für Sexismus, Rassismus, Xenophobie,
Antisemitismus, Queerfeindlichkeit, Transfeindlichkeit,
Behindertenfeindlichkeit, Bodyshaming und jegliche Art von Diskriminierung.
Dabei sind wir uns der Intersektionalität, der Verschränkung verschiedener
Diskriminierungen, bewusst.
2.3 Das Verhalten anderer ist niemals eine Rechtfertigung für einen Verstoß gegen
diesen Verhaltenskodex.
2.4 Die Redaktion des yeet-Netzwerks überarbeitet den Verhaltenskodex bei Bedarf
und entscheidet über angemessene Änderungen.

3. Regeln für die Beteiligung am yeet-Netzwerk
3.1 Wir vermeiden negative Annahmen, Stereotypisierungen und Diskriminierungen
von Menschen aufgrund ihrer Geschlechtsidentität, ihres Geschlechtsausdrucks,
ihrer sexuellen Orientierung, ihrer ethnischen Zugehörigkeit, ihrer Nationalität,
ihres sozialen und wirtschaftlichen Status, ihrer Behinderung, ihrer Religion,
ihrer Überzeugungen, ihres Alters, ihrer Sprache oder ihrer Kultur.
3.2 Wir nutzen diskriminierungs- und gendersensible sowie geschlechtergerechte
Sprache.
3.3 Wir gestehen anderen Menschen zu, selbst mündige Entscheidungen über sich
und ihren Körper treffen zu können. Das betrifft zum Beispiel eine Entscheidung
zu einer Transition oder einem Schwangerschaftsabbruch.
3.4 Wir bemühen uns, Räume im Netzwerk inklusiv zu gestalten. Wir sind uns
bewusst, dass nicht jede Benachteiligung sichtbar ist. Wir sind dankbar für
Hinweise und Anregungen, die uns helfen, auf alle Rücksicht zu nehmen.
3.5 Wir erkennen an, dass wir unterschiedlich sind und über individuelle
Perspektiven verfügen. Wir versuchen, die Sichtweisen der anderen Personen zu
verstehen und auf Verallgemeinerungen und Stereotype zu verzichten.
3.6 Wir haben ein Bewusstsein für die vorhandene Ungleichzeitigkeit beim Erlernen
von antidiskriminierenden Haltungen und Kommunikationsweisen und nehmen
darauf Rücksicht.
3.7 Wir machen alle Fehler. Wenn Personen diskriminierende Sprache oder
Denkweisen verwenden, versuchen wir sie durch konstruktive Kritik darauf
aufmerksam zu machen. Wenn Menschen konstruktive Kritik an uns richten, sind
wir dafür offen und hören zu.
3.8 Wir möchten für alle einen möglichst sicheren Ort im Netzwerk schaffen und
geben aufeinander acht.
3.9 Wir unterstützen uns untereinander nach Möglichkeit gegenseitig und zeigen
uns innerhalb des Netzwerks solidarisch. Insbesondere versuchen wir, zügig und
verbindlich auf Hilfsanfragen zu reagieren (z. B. bei „Shitstorms“).

4. Kommunikation
4.1 Wir wünschen uns eine integrative Kommunikation, welche diejenigen
unterstützt, die weniger selbstbewusst sind oder
Kommunikationsschwierigkeiten haben, so dass jede*r einen Beitrag leisten
kann.
4.2 Auf Anfragen antworten wir zügig im Rahmen des Erwartbaren und möglichst
vollständig. Dabei gilt: Eine begründete unvollständige Antwort ist besser als
keine Antwort. Wir stehen zu unseren Aussagen und Zusagen.
4.3 Bei Kritik oder Konflikten suchen wir zuerst das persönliche Gespräch, bevor wir
das Thema und die Person bzw. Institution öffentlich verhandeln und kritisieren,
direkt oder indirekt.
4.4 Gelingt ein Gespräch zwischen zwei Parteien nicht, suchen wir uns Hilfe bei
möglichst neutralen Dritten.

5. Repräsentation
5.1 Wir sind uns bewusst, dass sich unsere Aussagen und Handlungen auf das
Netzwerk und sein Umfeld auswirken können.
5.2 Wir möchten die Gemeinschaft im Netzwerk und in seinem Umfeld positiv
mitgestalten und sind höflich und respektvoll im Umgang mit anderen, sowohl
offline als auch online.
5.3 Wir sind frei in der Gestaltung unserer Social-Media-Aktivitäten. Dabei sind wir
uns bewusst, dass Inhalte, die wir teilen, öffentlich sind.

6. Veranstaltungen
6.1 Bei Veranstaltungen im Rahmen der Netzwerkaktivitäten achten wir auf das
Wohlbefinden aller unmittelbar Mitwirkenden und unterstützen die
Veranstalter*innen dabei, eine erfolgreiche Durchführung des Events zu
gewährleisten.
6.2 Wir gehen umsichtig und respektvoll mit extern Beteiligten um. Mit
Veranstaltungsort, Materialien und Technik sind wir rücksichtsvoll und
sorgfältig. Geliehenes und Gemietetes geben wir in einwandfreiem Zustand
zurück oder kommen für eventuelle Schäden auf.
6.3 Besondere Wünsche zu Verpflegung oder inklusive Bedürfnisse kommunizieren
wir frühzeitig.
6.4 Sollte eine Absage unumgänglich sein, teilen wir diese zeitnah mit.
6.5 Bei Terminen oder Veranstaltungen bemühen wir uns um Pünktlichkeit und
planen genügend Puffer ein.
6.6 Unmittelbar vor, während und nach Veranstaltungen sind wir möglichst
erreichbar.

7. Konsequenzen bei Nichtbefolgung des Verhaltenskodex
7.1 Mitglieder und Partner*innen des yeet-Netzwerks, die wiederholt und/oder
bewusst gegen den Verhaltenskodex verstoßen, können verwarnt werden und
müssen mit einem Ausschluss aus dem Netzwerk rechnen.
7.2 Die Entscheidung über eine Verwarnung oder einen Ausschluss trifft die
Redaktion des yeet-Netzwerks mit Sitz im Gemeinschaftswerk der Evangelischen
Publizistik gGmbH in Frankfurt am Main.
7.3 Mitglieder und Partner*innen, die einen Verstoß durch ein Redaktionsmitglied
vorbringen möchten, melden dies bei einem anderen Redaktionsmitglied ihrer
Wahl. Es steht jeder Person frei, sich dafür zusätzliche Zeugen und Hilfe für die
Aufnahme eines Gesprächs zu suchen.

8. Schlussbestimmungen
8.1 Falls einzelne Bestimmungen dieses Verhaltenskodex unwirksam sein sollten
oder dieser Lücken enthält, wird dadurch die Wirksamkeit der übrigen
Bestimmungen nicht berührt.
8.2 Die Redaktion des yeet-Netzwerks verpflichtet sich, anstelle dieser
unwirksamen Bestimmungen auf die Beschlussfassung und Aufnahme derjenigen
wirksamen Bestimmungen in diesen Verhaltenskodex hinzuwirken, welche dem
Sinn und Zweck der unwirksamen Bestimmungen am meisten entsprechen.
8.3 Im Falle von Lücken verpflichtet sich die Redaktion des yeet-Netzwerks, auf die
Beschlussfassung und Aufnahme derjenigen Bestimmungen in den
Verhaltenskodex hinzuwirken, die dem entspricht, was nach Sinn und Zweck
dieses Kodex vereinbart worden wäre, hätte man die Angelegenheit von
vornherein bedacht.
8.4 Diese grundsätzlichen Regeln ersetzen keine Absprachen, die individuell
getroffen werden und bindend sind, und schon gar nicht geltendes Recht.
Darüber hinaus gelten die abgeschlossenen Kooperationsvereinbarungen.